💻 Von Bergen-Enkheim nach Gambia: Wie alte Computer Leben verändern
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Aktualisiert: vor 3 Tagen
Jemke Solutions startet Spendenaktion mit Give Life a Hope e. V.
Frankfurt-Bergen-Enkheim.
Ein ausrangierter Laptop, ein Stapel Drucker, eine alte
PlayStation – was in deutschen Haushalten oft achtlos in Kisten landet oder als „Elektroschrott“ gilt, kann anderswo über Bildung oder Stillstand entscheiden. Bei Jemke Solutions, einem IT-Fachgeschäft im Herzen von Bergen-Enkheim, beginnt genau dort eine neue Reise: eine Spendenaktion, die Geräte, Textilien und Alltagsgegenstände in Hoffnung verwandelt.

„Wir brauchen keinen bestimmten Anlass, um zu helfen. Es geht uns um Sinn, nicht um Timing“, sagt Jennifer Bristow, Filialleiterin bei Jemke Solutions. Sie steht zwischen ausgemusterten Notebooks, alten Rechnern und einer Liste von Dingen, die bald verpackt werden sollen – darunter Badematten, Sonnenhüte, Kleidung, Sofakissen und eine gebrauchte PlayStation 3 mit Spielen. Was für viele nutzlos erscheint, wird in Afrika dringend gebraucht. Nicht nur als technisches Werkzeug, sondern als Chance. Eine Chance auf Bildung, digitale Teilhabe – manchmal schlicht auf Alltagserleichterung.
In Kooperation mit dem Verein Give Life a Hope e. V. geht Jemke Solutions neue Wege. Der Verein wurde 2021 von Frau Gesine Bratengeier gegründet und leistet direkte Hilfe in Gambia und Nigeria. Mit einem engagierten Netzwerk unterstützt sie Schulen, Krankenhäuser und soziale Projekte – und setzt dabei auf Sachspenden, die oft durch private Hände und kleine Initiativen bereitgestellt werden. Besonders wichtig ist dem Verein, dass die Spenden zu 100 % dort ankommen, wo sie gebraucht werden – und dass der gesamte Ablauf maximal transparent gestaltet ist.
„Ich habe in einer Fernsehsendung von dem Verein erfahren“, erzählt Bristow. „Was mich beeindruckt hat, war nicht nur das Projekt, oder das die Transportkosten komplett aus eigener Tasche des Vereins gezahlt wird, sondern die Art, wie dort Hilfe organisiert wird: persönlich, durchdacht und ehrlich.“ Der Kontakt war schnell hergestellt – zuerst per E-Mail, dann telefonisch. Seither ist viel passiert.

Im Ladengeschäft in der Triebstraße wird derzeit aussortiert, überprüft, aufbereitet. Vier Notebooks und mehrere Smartphones sind bereits versandfertig, zahlreiche weitere Geräte stehen zur Überarbeitung an. Parallel laufen auch private Vorbereitungen: Jennifer Bristow selbst hat zu Hause Kleidung, Textilien, Alltagsgegenstände und sogar eine voll funktionsfähige PlayStation 3 samt Zubehör für die Spende zusammengetragen. Ihre Mutter beteiligt sich mit Kosmetikartikeln wie Nagellack und kleinen Pflegeprodukten – jedes Teil ein Beitrag, der später konkret jemandem helfen kann. Zusätzlich wurde das nahegelegene Krankenhaus von Bristow kontaktiert, um mögliche medizinische Spenden zu koordinieren.
„Es ist eine Mischung aus technischem Sachverstand, sozialem Engagement und menschlicher Wärme“, beschreibt sie das Projekt. Die Geräte werden nicht wahllos verschickt, sondern gezielt vorbereitet – mit englischem Betriebssystem, gereinigten Festplatten und passenden Ladekabeln. Nichts soll im Müll enden. Alles soll dort ankommen, wo es gebraucht wird. „Jedes einzelne Stück zählt. Und jedes einzelne Stück wird mit Wertschätzung behandelt – das ist es, was mich berührt.“

Was bisher noch im Kleinen wächst, soll bald größer werden. Ein gezielter Spendenaufruf ist geplant, auch über den Gewerbeverein Bergen-Enkheim. „Ich wünsche mir, dass auch andere Unternehmen oder Privatpersonen den Mut finden, mitzumachen“, sagt Bristow. „Wir leben in einer Welt, in der so viel Überfluss herrscht. Wenn jeder nur ein bisschen gibt, kommt eine ganze Menge zusammen.“
Die Geräte, die bald den Weg nach Afrika antreten, stehen symbolisch für mehr als Technik. Sie stehen für Verbundenheit, Nachhaltigkeit, für ein Bewusstsein, das über Stadtgrenzen hinausgeht. Und für eine Haltung, die bei Jemke Solutions nicht neu ist, sondern tief verankert: „Reparieren statt wegwerfen – das war schon immer unser Grundsatz. Jetzt geben wir dieser Idee einen neuen Maßstab.“

Die Aktion läuft derzeit – wer sich beteiligen möchte, kann sich direkt an Jemke Solutions wenden. Gesammelt werden unter anderem Notebooks, Computer Monitore, Drucker, Smartphones (ohne schaden) und Zubehör, aber auch leichte Kleidung, Haushaltsartikel oder Pflegeprodukte. Wichtig dabei: Geräte müssen einwandfrei Funktionieren, Kleidung muss frisch Gewaschen sein und es darf nur Sommer Kleidung sein die nicht beschädigt oder verwaschen ist. Andere Haushaltswaren wie Kosmetik etc. müssen Original Verschlossen sein, um Schimmel und Krankheiten zu vermeiden. Was zählt, ist nicht die Größe der Spende – sondern die Bereitschaft, überhaupt etwas zu tun.
Denn: Unsere Spendenaktion ist erst der Anfang. Mit jedem Gerät, das weiterverwendet wird, schenken wir nicht nur Technik, sondern Hoffnung. Und wir zeigen: Verantwortung kennt keine Landesgrenzen.
Kontakt: Jemke Solutions Give Life a Hope: Triebstraße 61 FFM
06109 - 5063847 www.givelifeahope.com
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